Fast jeder auf dem Land hatte damals Nutztiere zu Hause. Die Milchböcke waren Sammelstellen für die Milch, die in Kannen transportiert wurde. Sie befanden sich meistens an den Hauptstraßen der Dörfer. In Meerfeld gab es damals 7 Sammelstellen (Milchböcke).
Bei jedem Wind und Wetter wurden die Kannen morgens zum Milchbock gebracht. Die körperliche Anstrengung war nicht unerheblich, da die Kannen auf den Milchbock gewuchtet werden mussten, um den Transport zu beschleunigen. Vom Milchbock aus mussten die Milchwagenfahrer dann die Kannen auf ihre Lastwagen stellen.
In den fünfziger Jahren wurde die Milch von „Melech Franz“ (Franz Weiler) aus Bettenfeld nach Großlittgen gebracht. Damals gab es 65 Milchlieferanten in Meerfeld. Jeder Hof hatte eine eigene Kannennummer damit diese den einzelnen Milchlieferanten zugeordnet werden konnte. Es gab Zehn, Fünfzehn und Zwanzig-Liter-Kannen, in die die Nummer des Hofes eingestanzt waren.
Im Jahr 1968 wurde die Molkerei in Großlittgen aufgelöst, danach wurde die Milch von Tankwagen abgesaugt und nach Hillesheim zur Molkerei Eifelperle gebracht.
Ein Dank an Konrad Thiel der die Milchkannen auf dem Trödelmarkt erworben hat und viel Mühe in die Gestaltung des historischen Milchbocks gesteckt hat.
Danke auch an Herbert Thielen für die Unterstützung beim Aufstellen und der Firma Weberstahl in Großlittgen für das Verzinken der Milchkannen.
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